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Lebensbegleitender
Religionsunterricht

Impulse für ein neues Bischofspapier
zum Religionsunterricht

 
Von StD Thomas Gottfried, Freising (Lehrkraft für Deutsch und Katholische Religionslehre am Camerloher-Gymnasium Freising und abgeordnet an den Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der LMU München)

 

Vor gut zehn Jahren, am 16. Februar 2005, äußerten sich die deutschen Bischöfe zum letzten Mal im Rahmen des Grundlagendokuments „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen“ (Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz 2005) zu Selbstverständnis und Zielsetzungen des katholischen Religionsunterrichts in Deutschland (vgl. hierzu Gottfried 2006). Das Papier stand in der Tradition bisheriger Basistexte für den Religionsunterricht, angefangen vom Synodenbeschluss „Der Religionsunterricht in der Schule“ (1974) bis hin zum Bischofswort „Die bildende Kraft des Religionsunterrichts“ (1996, Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz 2006). Markante gesellschaftliche, ökologische, politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen, insbesondere aber ein epochaler Paradigmenwechsel im Selbstverständnis der Kirche seit Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus lassen ein neues Bischofswort überfällig erscheinen. Es gilt, die „Zeichen der Zeit“ (Mt 16,3) zu erkennen und auch mit klaren Aussagen zum katholischen Religionsunterricht mutig nach vorne zu schauen: „Gott hat keine Angst. Er ist immer weiter als unsere Denkmuster! Gott hat keine Angst vor den Peripherien. Aber wenn ihr an die Peripherien geht, werdet ihr ihn dort finden. Gott ist immer treu, kreativ. Die Kreativität ist gleichsam die Säule des Katechistenseins. Gott ist kreativ, nicht verschlossen, und deswegen ist er nie starr. Er nimmt uns an, er kommt uns entgegen, er versteht uns. Um treu, um kreativ zu sein, muss man zu Änderungen in der Lage sein. Und warum muss ich ändern? Um mich an die Umstände anzupassen, in denen ich das Evangelium verkünden muss.“ (Papst Franziskus beim Internationalen Kongress der Katechisten am 27. September 2013).

Ausgangs-, Mittel- und Zielpunkt: der Mensch als Subjekt religiöser Bildung

Die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch kirchenamtlich legitimierte anthropologische Wende ist mittlerweile ein Gemeinplatz. So gilt das subjektorientierte Lernen als erstes und fundamentales religionsdidaktisches Prinzip (vgl. Mendl 2015: S.151-153). Zugleich zeigt die eher von Ängsten als rationalen Erwägungen getriebene Auseinandersetzung um die Kompetenzorientierung, dass es nicht nur in fundamentalistischen Kreisen noch immer die Sorge gibt, eine konsequente Orientierung am Menschen verdunkle den Stellenwert der Offenbarung. Dabei geht es im christlichen Glauben zentral um den Menschen und sein Heil, nicht nur um Gott, denn er braucht den Menschen nicht. Theologie ist entfaltete Anthropologie, insofern der Mensch „das Ereignis der absoluten Selbstmitteilung Gottes“ (Rahner 1983: S.132) ist. Für den Religionsunterricht gilt damit in ebensolcher Weise wie für Theologie und kirchliche Verkündigung insgesamt, was Rudolf Bultmann auf den Punkt gebracht hat: „Vom Menschen reden, heißt von Gott reden, von Gott reden, heißt vom Menschen reden“ (Bultmann, zit. n. Fries 1985: S.127f.).

Für ein neues Bischofswort heißt das: Es ginge nicht darum, wie vor zehn Jahren, von der „Situation des katholischen Religionsunterrichts in der Schule“ auszugehen, auch nicht von der „veränderten religiösen und schulpolitischen Situation der Gegenwart“ (vgl. Die deutschen Bischöfe 2005, S.7-17), sondern von der konkreten Lebenssituation und den Gedanken, Gefühlen, Problemen, Träumen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Zahlreiche Studien, wie etwa die 17. Shell-Jugendstudie 2015 oder die SINUS-Jugendstudie 2016 geben sehr differenzierte und vielfältige Auskünfte zur jugendlichen Lebenswelt. Wenn wirklich der Mensch im Mittelpunkt steht, und nicht der Religionsunterricht als Lehrfach in der öffentlichen Schule, dann müssen auch konsequent die jungen Menschen den Ausgangspunkt der Überlegungen darstellen, und nicht eine Sache, und sei sie noch so wichtig. Selbstverständlich spielen die bildungspolitischen und pädagogischen Rahmenbedingungen für die Frage nach einer zeitgemäßen Gestaltung und Organisation des Religionsunterrichts eine Rolle. Doch sie dienen nicht als Ausgangspunkt der Reflexion darüber, welcher Bildungsauftrag, welches Selbstverständnis und welche grundlegenden Zielsetzungen dem katholischen Religionsunterricht in einer radikal individualisierten, in globaler Perspektive  offenen und durch die Digitalisierung immer weiter pluralistischen Gesellschaft heute zukommt.

 

Diakonischer Religionsunterricht als konzeptionelles Paradigma

Betrachtet man die religionsdidaktischen Theorien über das Selbstverständnis des Religionsunterrichts, so kann man mit Hans Mendl von einem „Karussell der Konzepte“ (Mendl 2015: S.53) sprechen. Diese oszillieren zwischen den Brennpunkten „Stofforientierung“ bzw. „tradierte Glaubensbotschaft“ auf der einen Seite und „Schülerorientierung“ bzw. „heutiger Lebenswirklichkeit“ (vgl. Mendl 2015: S.54) auf der anderen Seite. In der wissenschaftlichen Religionspädagogik wurde schon vor gut zwanzig Jahren versucht, diese Polarisierung zu überwinden, und ein integratives Konzept des diakonischen Religionsunterrichts mit einer religionspädagogischen, biblischen sowie systematisch-theologischen Begründung, Entfaltung und didaktischen Konkretisierung vorgelegt (vgl. Gottfried 1995), was von der Fachwelt zwar in zahlreichen Rezensionen wohlwollend kommentiert, aber nicht wirklich religionspädagogisch rezipiert wurde; in dieser integrativen Theorie spielte die Kategorie „religiöse Kompetenz“ eine zentrale Rolle, wie sie von Ulrich Hemel bereits 1988 auf der Basis eines multidimensionalen Modells von Religiosität entwickelt und rund zwanzig Jahre später von den deutschen Bischöfen als Basiskategorie für die Entwicklung von Bildungsstandards (vgl. Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz 2004) aufgegriffen wurde.

Im Sinne einer religionspädagogischen Kairologie könnte man nun dieses diakonische Selbstverständnis des Religionsunterrichtes auch in einem Bischofswort zum konzeptionellen Paradigma erheben, wie es bereits in der Würzburger Synode grundgelegt ist, die den schulischen Religionsunterricht in kirchlicher Verantwortung „unter diakonischem Aspekt“ (vgl. Synodenbeschluss „Der Religionsunterricht in der Schule“ Nr.2.6.1: S.141) sieht. Die Synode betont für das katechetische Wirken insgesamt die Zielsetzung, „dem Menschen zu helfen, dass sein Leben gelingt“ (vgl. Synodenpapier „Das katechetische Wirken der Kirche“ Nr.3: S.41). 

Der Religionsunterricht im Sinne der diakonischen Lebensbegleitung wird sogar angesichts einer zunehmend säkularisierten, werte-inflationären und dementsprechend verunsicherten Zivilgesellschaft wichtiger denn je; er dient dazu, Kindern und Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung elementare Hilfestellung zu geben, um einen persönlichen Lebensentwurf gestalten zu können, der ein tragfähiges Fundament von Wirklichkeitswahrnehmung, Weltdeutung und Handlungsorientierung sein kann. Der ,,biographische Faden" (Hemel 2013: S.80) der Schülerinnen und Schüler erweist sich damit aIs Produktivkraft des Religionsunterrichtes, der von diesem Selbstverständnis her auf das Ganze der Persönlichkeit ausgerichtet ist. Religionsunterricht soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, in altersgemäßer Weise „Kapitäne des eigenen Lebensschiffs“ (vgl. Hemel 2011) zu werden. Von Glaubensvermittlung sind wir damit weit entfernt, dafür aber ganz nah an der jesuanischen Art und Weise, durch sein Leben und Wirken Gott menschlich erfahrbar und so den Menschen heil und ganz werden zu lassen. Den deutschen Bischöfen käme die Aufgabe zu, in diesem Paradigma und im Kontext aktueller Lebensbedingungen und Herausforderungen den einzigartigen Beitrag des katholischen Religionsunterrichtes zur universalen Menschenbildung zu begründen und zu entfalten.

 

Zeitgemäße Aufgaben des katholischen Religionsunterrichtes

Vor zehn Jahren formulierten die Bischöfe drei zentrale Aufgaben, denen sich der Religionsunterricht zu stellen habe:

-      der Vermittlung von strukturiertem und lebensbedeutsamem Grundwissen über den Glauben der Kirche,

-      dem Vertrautmachen mit Formen gelebten Glaubens und

-      der Förderung religiöser Dialog- und Urteilsfähigkeit.

Es ist unbestritten, dass diese drei sehr prinzipiell formulierten Aufgaben weiterhin wichtig sind. Diese Zielperspektiven zeigen aber, dass ihnen letztlich doch ein Selbstverständnis vom Religionsunterricht zugrunde liegt, dem es vorrangig um Glaubensvermittlung und Bestandssicherung geht, wenn auch nicht als Selbstzweck. Ein diakonisches Selbstverständnis, das sich konsequent anthropozentrisch ausrichtet, geht aber vor allem von der Lebenswirklichkeit der Menschen aus und nimmt daran orientierte Aufgaben in den Blick. So stellt sich die Frage, ob es nicht vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen, ökologischen, politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Dekade dringendere und konkretere Aufgaben gibt, denen sich der katholische Religionsunterricht zu stellen hat, wenn er die „Zeichen der Zeit“ ernst nimmt. Im Folgenden seien – ohne Vollständigkeitsanspruch – einige, besonders dringende exemplarische Herausforderungen genannt, denen sich die Bischöfe aus meiner Sicht in einem aktuellen Positionspapier zum Religionsunterricht widmen müssten, das weit mehr beschreibt als (wie bisher) formale Aufgaben zur Sicherung des Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach in der Schule:

 

(1)         Die Zukunft der Schöpfung

In seiner Enzyklika „Laudato si“ beschreibt Papst Franziskus die Notwendigkeit eines Gesprächs über den Umgang mit der ökologischen Krise: „Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein über ie Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gespräch, das uns alle zusammenführt, denn die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln interessieren und betreffen uns alle.“ (LS Nr.14). Junge Menschen sind sehr sensibel dafür, dass der Umgang mit der bedrohten und vielfach geschundenen Schöpfung eine Überlebensfrage ist, die vor allem ihre Generation betrifft. Es käme darauf an, im Religionsunterricht diese Thematik noch intensiver als bisher aufzugreifen und Antworten aus den Impulsen des biblisch-christlichen Glaubens zu suchen; das Prinzip der Nachhaltigkeit könnte sich damit im schulischen Kontext als Türöffner im Zeitalter des Anthropozän (vgl. Haber u.a. 2016) erweisen.

 

(2)         Die Herausforderungen der Heterogenität: Interreligiosität und Inklusion

Die globalen politischen Entwicklungen der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass sich durch die internationalen Wanderungsbewegungen sowie Globalisierung und Digitalisierung die Frage nach dem Verhältnis von Kulturen, Religionen und Weltanschauungen mittlerweile auch vor Ort stellt und nach Lösungen drängt. Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen auch in kleinen Lebenskreisen in heterogenen Gemeinschaften auf. Noch vor Dialog- und Urteilsfähigkeit geht es um grundlegende ästhetische Kompetenzen: Unterschiede wahrnehmen, ernst nehmen und annehmen. Es darf nicht zu schnell davon ausgegangen werden, dass Schülerinnen und Schüler schon einen christlichen Standpunkt vertreten, wenn sie häufig noch auf der Suche nach Antworten unterwegs sind und dabei verschiedene Erfahrungen machen, die sich darüber hinaus stetig verändern. Es erhebt sich die Frage, ob es wirklich im Kern um Urteilskompetenz gehen soll oder nicht vielmehr um altersgemäße Diskursfähigkeit, die insbesondere Wahrnehmen, Verstehen, Kommunizieren und vor diesem Hintergrund einen Standpunkt finden impliziert. Nur in diesem Kontext ist auch die Gottesfrage zu verhandeln, da man nicht mehr von religiöser Sozialisation in geschlossenen Systemen ausgehen kann, sondern von einer weitgehenden Patchwork-Religiosität in der global vernetzten Welt der Kommunikation.

In diesem Zusammenhang wäre auch die durch die UN-Behindertenrechtskonvention angestoßene Herausforderung einer selbstverständlichen, weitreichenden Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf von den Bischöfen religionspädagogisch zu rezipieren. Die Zielsetzung, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich zu machen, ist vom biblischen Menschenbild her für den biblisch fundierten christlichen Glauben selbstverständlich. Idealvorstellung ist ein gemeinsames Leben aller Menschen mit und ohne Behinderungen. Wie in den jesuanischen Heilungsgeschichten hat sich nicht der Mensch mit Behinderung der Gesellschaft anzupassen, sondern das gesellschaftliche Leben muss in Achtung vor der Würde aller Menschen auch alle in die Gemeinschaft einschließen, inklusive der Menschen mit Behinderungen. Damit wird auch für den Religionsunterricht aller Schularten das Phänomen „Heterogenität“ religionsdidaktisch hochgradig relevant.

 

(3)         Die Überwindung von Ungerechtigkeit

In Deutschland stehen wir vor schwerwiegenden sozialethischen Herausforderungen, vor denen die Politik bisher zurückschreckt bzw. versagt, weil es ihr um Machterhalt und nicht um Dienst geht, ebenso wie mächtige gesellschaftliche Kräfte, die ihre Privilegien verteidigen, wie so manche Arbeitgeber und Unternehmer. Junge Menschen haben aber ein feines Gespür für inhumane Entwicklungen, wie etwa die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die Kinderarmut, die gesundheitlichen Folgen von Leistungsdruck und Streben nach materiellem Wohlstand, die ungelösten Folgen des demographischen Wandels (z. B. Sicherung einer menschenwürdigen Versorgung im Alter). Im Religionsunterricht müssten diese zum Teil himmelschreienden Probleme stärker als bisher – ebenso wie diese Herausforderungen im Leben und Wirken Jesu im Zentrum standen – in altersgemäßer Weise aufgegriffen werden: Was heißt Ungerechtigkeit im Nahbereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch in den gesellschaftlichen Strukturen der Region, des Landes, des Kontinents, ja der ganzen Welt? Wie reagieren wir darauf, wenn wir Christen sind – als einzelne Menschen, als Gesellschaft, als Kirche, als Weltgemeinschaft?

 

(4)         Anlässe und Orte von Glaubenserfahrungen

Ekklesiologische Themen gehen heute nicht selten an der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen vorbei. Selbst viele Religionslehrkräfte sind nicht mehr in einer Gemeinde verankert, sondern leben in verschiedenen und wechselnden Erfahrungsräumen ihres Glaubens. Diese Situation ist nicht zu verurteilen oder als defizitär zu beschreiben, sondern entspricht dem realen Glaubensleben vieler gläubiger Menschen. Es gilt, die religiöse Glaubenspraxis der Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen und sie dabei abzuholen, ohne sie zwingend in den Schoß der Pfarrgemeinde oder der Mutter Kirche führen zu wollen. Es geht längst nicht mehr darum, die Schülerinnen und Schüler als praktizierende Mitglieder einer Institution zu rekrutieren (auch nicht als Sekundärintention), sondern mit dem ekklesiologischen Grundverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils religionsdidaktisch endlich ernst zu machen: „Die Kirche ist ja in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit." (LG 1). Damit wird der Mensch als Teil des Leibes Christ und des wandernden Gottesvolkes in den Mittelpunkt gestellt, ganz im Sinne des wunderbaren Satzes des damaligen Joseph Kardinal Ratzinger: „Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt“. Dann lassen wir diese Wege im Religionsunterricht auch gelten und profitieren wir gegenseitig davon. Subjektorientiert lernen heißt in diesem Kontext, die jungen Menschen in ihrer aktuellen religiösen Lebenssituation wahrzunehmen, ernst zu nehmen, anzunehmen.

 

(5)         Lebensbegleitung in christlicher Sinnorientierung

„Es gibt keine größere Sünde als das ungelebte Leben“, predigt der Münchner Stadtpfarrer, Wiesn-Kellner und Autor des Bestsellers „Himmel – Herrgott – Sakrament. Auftreten statt austreten“, Rainer Maria Schießler, und findet damit großen Anklang in ganz Deutschland (Schießler 2016). Im Zentrum des christlichen Glaubens steht das Leben, und zwar auch und gerade vor dem Tod. Auferstehung findet hier und heute schon statt. Es wäre eine dringende Aufgabe des Religionsunterrichts, den Kindern und Jugendlichen vor allem durch die Person der Lehrerin bzw. des Lehrers die Menschenfreundlichkeit und Lebenszugewandtheit unseres biblischen Glaubens zu vermitteln – in der Beschäftigung mit der Bibel, der christlichen Tradition, der unendlichen Glaubensvielfalt der katholischen Kirche. Die Freude über das Geschenk des Lebens, den unbedingten Willen, dieses gegen Bedrohungen und Manipulationen zu schützen, die Lust am Genuss, nachhaltige Ich-Stärke und Selbstbewusstsein, Leidensfähigkeit, wenn es sein muss, und vor allem eine untrügliche Erlösungshoffnung müssen immer wieder zur Sprache kommen. Es geht niemals um Forderung, Einschränkung, Verzicht, sondern immer um ein Angebot, eine Einladung, ein Geschenk!

 

Ein zeitgemäßes Grundlagendokument der deutschen Bischöfe wäre ein überzeugendes Zeichen der Zeit, einen lebensbegleitenden und zeitgemäßen Religionsunterricht in der öffentlichen Schule als Beitrag zu einer umfassenden humanen Bildung mit Zukunftsperspektive zu begründen.

 

 

Zur Diskussion ...

Zu diesem Beitrag aus unserem "KRGB Rundbrief 2-2016" laden der Verfasser und wir alle Interessierten ein, über die Zukunft des Religionsunterrichts (mittels der Kommentar-Möglichkeit im internen Mitgliederbereich der KRGB-Homepage) mit- und weiterzudiskutieren! 

 

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