Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 20. Mai 2015 20:52

manfred mueller verstorbenEhrenmitglied Altbischof Manfred Müller verstorben

Der KRGB trauert um sein Ehrenmitglied Altbischof Manfred Müller, der am Mittwoch 20.5.2015 im Alter von 88 Jahren zurückgezogen im niederbayerischen Kloster Mallersdorf verstarb. Der gebürtige Augsburger wurde 1952 zum Priester geweiht und war zunächst 16 Jahre Religionslehrer. 1972 wurde er in seinem Heimatbistum Weihbischof. Zeitlebens engagierte sich Müller national und international an leitender Position für das katholische Schulwesen und hat auch unseren Verband in seiner Amtszeit als "Schulbischof" höchst gefördert. Er setzte sich für einen zeitgemäßen Religionsunterricht ein, leitete verschiedene Bildungskommissionen der deutschen Bischofskonferenz und amtierte als Präsident des OIEC, eines Weltverbandes katholischer Schulen. In Regensburg gründete der Bischof 2001 eine Schulstiftung, in die er einen beträchtlichen Teil seines Privatvermögens einbrachte. Sein Wahlspruch "Die Wahrheit in Liebe verkünden"  kann auch uns Religionslehrerinnen und Religionslehrern Leitmotiv sein.

 

Im Namen der Deutsche Bischofskonferenz sprach Kardinal Marx: „Sein Herz schlug für die katholischen Schulen“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte in einer Kondolenz den Verstorbenen als treuen Diener der Kirche. Die Deutsche Bischofskonferenz sei Bischof Müller für dessen unermüdliches Engagement dankbar: „Über ein Jahrzehnt war der Verstorbene Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule, der er bereits seit seiner ersten Vollversammlung 1972 als Mitglied angehörte. Zuvor hatte Bischof Müller von 1982 bis 1991 den Vorsitz der Kommission für Fragen der Wissenschaft und Kultur inne. Das Herz des Verstorbenen schlug für die katholischen Schulen in Deutschland: An deren Profilierung hat er sich ebenso aktiv beteiligt wie er auf internationaler Ebene unermüdlich für das katholische Bildungswesen geworben hat“, so Kardinal Marx.

Zu den vielfältigen Aufgaben gehörte auch die Mitgliedschaft in der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. „In besonderer Weise konnte Bischof Müller seine pädagogischen und theologischen Fähigkeiten in der Jury des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises der Deutschen Bischofskonferenz einbringen: Das gute Kinder- und Jugendbuch war ihm ein großes Anliegen, weshalb mit seinem Engagement die Bischofskonferenz 1979 erstmals diesen Buchpreis auslobte. Fast zehn Jahre hat er der Jury vorgestanden und diesen Preis zu einem festen Bestandteil in der Literaturszene in Deutschland gemacht“, schreibt Kardinal Marx.

Die Deutsche Bischofskonferenz sei dem Verstorbenen dankbar für die Impulse, die er in den drei Jahrzehnten seines Wirkens in der Bischofskonferenz gesetzt habe. „Bischof Müller hat die Arbeit der Bischofskonferenz bereichert und nachhaltig geprägt. Auch nach seiner Emeritierung stand er immer mit Rat und Tat zur Seite. Dabei war es ihm ein Anliegen, nahe bei den Menschen zu sein. Diese Nähe fand er vor allem in der Feier der Eucharistie und bei unzähligen Firmreisen. Die zahlreichen Auftritte während der Katholikentage ließen die Menschen spüren, wie sehr dem Verstorbenen an einem engen Dialog zwischen Gläubigen und Kirchenleitung gelegen war“, so Kardinal Marx.

 

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