Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 19. Dezember 2021 20:15

"Der Rundbrief" 1/2021 online oder schon in gedruckter Form im Briefkasten

Titelseite KRGB Rundbrief 2021 1Unser Thema: Kinder und Jugendliche in Pandemie und Schule

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im dritten von der Pandemie geprägten Schuljahr bestimmt immer noch dieses Thema unseren Alltag - privat und beruflich. Im sehr verspäteten KRGB-Rundbrief 1/2021 gehen wir in verschiedenen Fachartikeln und Impulsen darauf ein.

„Bildung und Erziehung sind vor allem Beziehung“, sagte Papst Franziskus an diesem vierten Adventssonntag in einer Videobotschaft. Zum 100. Geburtstag der kirchlichen Hochschule „Sacro Cuore“ in Mailand skizzierte der Papst, der selbst mal Lehrer an Jesuitenschulen in Chile und Argentinien war, sein Ideal einer Universität (Anmerkung: oder Bildungseinrichtung). „Eine Gemeinschaft von Personen, die sich für die Realität öffnen, für die Transzendenz und für die anderen. Die offen sind fürs Lernen, fürs Entdecken – dafür, Fragen zu stellen und zusammen die Antworten von heute zu finden. Habt keine Angst, Fragen zu stellen, um Antworten zu bekommen! Eine Gemeinschaft, die ohne Angst offen ist für die Welt.“ Gerade an den Unis (oder Schulen) könne wichtige Vorarbeit für eine inklusivere Welt geleistet, könne der Widerstand gegen die „Wegwerfkultur“ organisiert werden. „Darum habe ich zu einem globalen Bildungspakt aufgerufen – er soll alle für das Hören auf die großen Fragen unserer Zeit nach dem Sinn sensibilisieren, angefangen bei den jungen Leuten, die sich über soziale Ungerechtigkeit aufregen." Mit alten Konzepten und Begriffen komme man nicht mehr weiter, so der Papst, es brauche ein „neues, kreatives Denken“. Dabei komme es sehr auf die Beziehung zwischen Dozenten und Studierenden an; hier müsse „Dynamik“ herrschen, „eine Spannung zwischen Gegenwart und Zukunft“. „Euch Studierenden will ich sagen: Lasst euch in diesen verwirrten, durch die Pandemie noch schwieriger gewordenen Zeiten nicht die Hoffnung rauben! Und lasst euch nicht vom Virus des Individualismus anstecken. An der Uni lassen sich Antikörper gegen dieses Virus entwickeln – sie öffnet den Geist für die Realität und die Diversität, dort könnt ihr eure Talente entwickeln und in den Dienst aller stellen.“ (Quelle: vatican news – sk).

Diese Worte und besonders der Zuspruch "Lasst euch in diesen verwirrten, durch die Pandemie noch schwieriger gewordenen Zeiten nicht die Hoffnung rauben!" gilt auch unserer Arbeit in der Schule und den uns dort anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Leider helfen uns gegenteilige oder unsachliche Stimmen mit Verschwörungsmythen - wie aktuell Kardinal Müller - nicht weiter. Die Position unseres Papstes, der Deutschen Bischofskonferenz, des ZdK und vieler anderer kirchlicher Stellen gibt Orientierung in schwieriger Zeit und mag uns zum positiven christlichen Blickwinkel ermutigen. Machen wir uns mit Offenheit fürs Lernen und Entdecken auf die Spur unserer Hoffnung. Denn "das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen", so ruft es uns Václav Havel zu.

 

Hoffnungsspuren entdecken gilt es auch in der Problematik der nicht verfügbaren katholischen Schulbücher (besonders in den Jahrgangsstufen 8 und 9). Bei der letzten Landesverbandskonferenz erörterten wir dies nochmals ausführlich. Der KRGB sieht die Problematik seit Jahren mit Sorge und setzt sich beständig intensivfür eine Verbesserung der Umstände ein. Den ersten Versuch mit unserem Brief können Sie auf Seite 29 im aktuellen Rundbrief nachlesen. Inzwischen hatten wir zudem ein persönliches Gespräch mit Weihbischof Boom (Vorsitzender der Schulbuchkommission Süd). Dort erörterten wir zusammen mit ihm gangbare Lösungswege, die bei der Frühjahresversammlung der Freisinger Bischofskonferenz vorgelegt werden sollen.

 

KRGB-Landestagung nun 2022!

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Unsere für den Herbst 2020 geplante Landestagung „Der Weg, die Wahrheit und das Leben“ konnte wegen der coronabedingten Einschränkungen nicht stattfinden. Nun gilt: Alter Ort - neuer Termin! Die hoffentlich wieder regulär in Präsenz stattfindende nächste Landestagung wird vom 24. bis 26. November 2022 am gleichen Tagungsort im Kloster Benediktbeuern sein. Da das Thema der Tagung unserer Meinung nach trotz dieser Krise nichts von seiner Brisanz und Bedeutung verloren hat und verlieren wird, haben wir uns entschieden, bei diesem Thema zu bleiben. Fast alle unserer geplanten Referenten haben auch zu diesem Termin Zeit und das geplante Tagungskonzept bleibt bestehen. Die mit der Landestagung 2020 satzungsgemäß anstehenden Wahlen zum Landesvorstand werden nun bei der Landestagung 2022 stattfinden.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch im Namen des gesamten Landesvorstands wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachtstage und in den Ferienwochen gute Erholung, Zeit für sich selbst und vor allem Zeit für die Menschen, die Ihnen viel bedeuten.

Ihr Landesvorsitzender
OStD a.D. P. Erhard Staufer SDB

 

 

Ihr digitales Exemplar als PDF auf der Homepage www.krgb.de

 

Die neue Ausgaben von Begegnung und Gespräch (bisherige Beilage im Rundbrief) können Sie hier online lesen: (https://lbib.de/zeitschrift.php?zr_id=241).

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